Konzept
Kernidee war es durch die Wiederholung eines Elementes (Moduls) einen Raum zu schaffen, der den Ort sowie dessen Treiben widerspiegelt. Weiters war es das Ziel ein dreidimensionales Lichtinstrument zu entwickeln, welches digital als auch analog (durch LED Lampen im inneren der einzelnen Module und Projektionen von außen) variabel bespielbar ist.
Durch die Zugabe einer weiteren Ebene wie z.B. einem Stoffüberzug/Plane eröffnet sich die Möglichkeit einer Überlagerung der analogen und digitalen Lichteffekte.
Nun kann der VJ den durch ihre Modulgröße gerasterten Raum mit pixelartig voluminösen Lichteffekten zu bespielen, als auch mit flächendeckenden Projektionen zu überlagern und damit zu experimentieren.
Hiermit wird ein Schnittstelle zwischen der gespielten Musik (DJ), der modularen Belichtung (LED Lichter- cmyk) und den flächigen Projektionen im Objekt geschaffen.
Architektonisches Erscheinungsbild
Als metaphorischen Charakter wollte ich mit absticht als Endprodukt eine sakrale räumliche Konfiguration erschaffen, welche einer Gebetsstätte ähnelt und den momentanen spirituellen Zeitgeist widerspiegelt => PARTYGENERATION. Hintergedanke der Überlegungen war die fehlende Spiritualität dessen Ortes und die metaphorische / vergleichende Idee zwischen der zeitgenössischen Partygeneration und mythischen Ritualen, die beide derselben Struktur folgen.
Kompositorische Bausteine von Ritualen [1]
materielle Ebene (begrenzter ORT),
sprachliche ebene (kommunikation),
akusstische, klangreiche ebene (musik)
kinetische ebene (bewegung, handlung)
Lichttechnik
Die Lichttechnik wurde in Absprache mit dem Neon Golden Team entwickelt und einer Kooperation steht nichts im Wege.
Für die voluminöse Ausleuchtung der Module werden runde LED-Leuchten (7x7=49 LED´s) verwendet, welche mittels Verkabelung in die DJ Kanzel zusammenlaufen. Dort befindet sich das Interface/Equipment mit der VJ nun jedes Feld (Modul) einzeln bespielen kann. Für flächige Projektionen werden Beamer benötigt.
Positionierung des Objektes
Um den Garten so wenig wie möglich Platz wegzunehmen ist das Objekt gleich rechts neben der Terrasse vor den Terrassenstiegen positioniert wodurch der Spannungsaufbau des Objektes besonders zur Geltung kommt. Es entsteht somit ein Bezug der DJ Kanzel in Richtung vorhandenere Terrasse, welches ja sehr oft als Tanz und Stehfläche genutzt wird.
Die Hauptorientierung des Objektes ist bewusst in Richtung Garten gewählt.
Nachhaltigkeit
Durch die Wahl eines modularen Systems welches einem intelligenten Raster folgt und die Kombination der richtigen Verbindungsmittel, ermöglicht man einen schnellen und einfachen Auf und Abbau der temporären Installation und eine hohe Flexibilität in ihrer architektonischen Erscheinung. Wichtige Funktionen wie sitzen, stehen, steigen, and der Bar arbeiten, an der Lehnen werden durch simple Stapelung und Aneinanderreihung erfüllt. Die Verbindung der Module kann je nach Erfordernis mittels Schraubverbindungen oder ganz banalen Kabelbindern erfolgen. Die Statische Tragfähigkeit ist dadurch ausreichend gewährleistet. Ein Modul besteht aus 5 Holzplatten welche miteinander verleimt und verschraubt sind (Wisadeck und MDF-Platten 40x40x40cm), woraus sich eine hohe Anzahl an gleichen Schnitt und Fräselementen ergibt und einer industriellen Vorproduktion nichts mehr im Wege steht. Die bedeutet natürlich einen immensen Kostenersparnis und einen schnelle Assemblierung der Module.
Material und Farbkonzept
Um den Wetter zu trotzen werden an der Außenseite schwarze 2cm dicke Wisadon Schichtholzplatten verwendet. Die im Inneren des Moduls liegenden Teile werden aus 1-2cm dicken natur belassenen MDF-Platten hergestellt. Die Innenseiten der bereits zusammengesteckten Module werden mit einem Lichtdurchlässigen und nicht brennbaren weißen Stoff bezogen und mittels Klettverbindungen befestigt.
[1] Religions und Bewusstseinsforschung, Dr. Manfred Kremser